(Deutsch) Denn wir wissen nicht, was wir essen
par Hans-Peter Schmidt
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Tags: Ehec, Fleischproduktion, Fleischsteuer, genmodifiziertes Saatgut, Gentechnik, Glyphosat, Urban Farming, Viehhaltung
Am 25. June 2011 um 17:06 Uhr Titre:
Ein sehr treffender Artikel.
Selten sowas gutes – und leider wahres – gelesen.
-M-
Am 25. June 2011 um 19:22 Uhr Titre:
und v.a. tönt der Artikel sachlich, nicht wertend, regt zum nachdenken an und das macht ihn so wertvoll. Hoffentlich lesen ihn viele Menschen.
Danke. T.P.
Am 25. June 2011 um 19:46 Uhr Titre: Nicht neu!
Wir bewegen uns – mit rasender Geschwindigkeit – in die falsche Richtung. Ich habe mich längst vom konventionellen Supermarkt verabschiedet und div. andere (gute) Entscheidungen getroffen.
Zum Glück bin ich nicht allein unterwegs, wenngleich die Mehrheit sich sehr schwer tut.
Der Deutsche gibt etwa 8 % seines Einkommens für Lebens(?)mittel aus: Das spricht für sich…
Am 25. June 2011 um 21:55 Uhr Titre: Konsequent weiterdenken = Vegetarisch essen!
Sehr informativer Artikel und gute Gedanken. Wenn jetzt noch die Tatsache hinzugezogen wird, dass alle « grösseren Viren » in den letzten Jahren auf Grund unnatürlicher und grausamer Massentierhaltung (Kühen als Vegetarieren wird Fleisch verfüttet) zustande kam, bleibt nur ein konsequenter Schritt: Vegetarier werden und naturnah einkaufen. H.
Am 26. June 2011 um 22:48 Uhr Titre:
Hallo Hans-Peter
Gratulation zu Deinen weiterführenden Gedanken über unsere Nahrungsmittelversorgung vom Grosshandel.
Bereits kurz nach der vermeintlich überstandenen EHEC-Krise wird in der Schweiz mit der Einführung des Fütterungsverbotes für Küchenabfälle und Speisereste ein weiterer Meilenstein in diesem System der Zerstörung der natürlichen Grundlagen gesetzt: Die Schweizer Schweinezüchter werden ab 1. Juli den Import von Soja durch den Wegfall der „Schweinesuppe“ als Futter massiv ankurbeln. Auf der anderen Seite fördert die revidierte Verordnung zur Entsorgung Tierischer Nebenprodukte (VTNP) die Verwertung von Grünabfällen über Biogasanlagen. Das Kompostieren von Grünabfällen aus Gemeinden, welche Küchenabfällen enthalten können, wird mit neuen Auflagen erschwert, für tierhaltende Betriebe sogar fast verunmöglicht. Mit der neuen Regelung müssen nun viele erfahrene Kompostierer bei den Kantonstierärzten eine Betriebsbewilligung einholen! Diese Fachspezialisten der Seuchenbekämpfung erkennen scheinbar das von Dir so trefflich beschriebene Gesamtsystem noch nicht!
Dabei wäre es so einfach: wenn ein Bauer weniger Gülle produziert, seinen Mist besser pflegt, im Idealfall gar kompostiert, seine Böden so behandelt, dass er die Bodenfruchtbarkeit fördert, kann er infolgedessen den Einsatz von Kunstdüngern und Pflanzenschutzmitteln massiv reduzieren. Mit einer guten Tierhaltung und –fütterung ist es zum Beispiel möglich auf Antibiotikabehandlungen am Euter der Milchkühe mit Unterstützung von Hausmitteln sogar bei Hochleistungskühen vollständig zu verzichten. Die Förderung einer naturnaher produzierenden Landwirtschaft hat einen ganz grossen Haken: Wer bezahlt die Beratung der Bauern, die nachher weniger künstliche Hilfsmittel benötigen, wenn die Agro- und Pharmachemie viel weniger verkaufen und dadurch die Forschung und Ausbildung an unseren Hochschulen nicht mehr für ihren Eigennutz mitfinanzieren können?
Ähnliche Zusammenhänge hat Siegfried Lübke aus Oberösterreich durch das Studium seiner riesigen Literatur zur Boden- und Humusforschung auch schon aufgezeigt. Diese teils bereits über 50 jährigen Schriften zu den Themen Mikrobiologie – Düngung – Boden – Pflanzengesundheit geben weitere Erklärungen, warum wir uns mit solchen Problemen wie EHEC beschäftigen müssen.
Zum Glück gibt es noch viele naturnah und vernünftig produzierende Landwirte, die Lebensmittel von hoher Qualität anbieten. Die findet man direkt beim Bauern, in speziellen Kleinläden und kaum im Supermarkt.
Am 6. July 2011 um 17:51 Uhr Titre:
[http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Glyphosat] kämpft euch durch diese Diskussion …wenn ihr es bis zum Ende geschafft habt und das Thema auch gelesen habt, dann wird wohl klar wie so manches bei uns zustande kommt.
Am 12. July 2011 um 07:57 Uhr Titre:
Guten Morgen, Herr Schmidt!
Offensichtlich bin ich der zweite « Fredy », der schreibt (der erste am 26.6.).
Vielen Dank für die erschreckenden und aufrüttelnden Informationen. Bei dieser Gefahrenfülle will einem alles im Hals stecken bleiben.
Ich habe zu RoundUp zwei ganz persönliche und begleitende Anmerkungen:
Schon viele Jahre meide ich jegliches Brot aus konventionellem Getreideanbau, einmal aus ökologischem Prinzip und zweitens, weil ich auf dem Land – inmitten von Feldern und Äckern – wohne und weiß, wo diese Herbizide verspritzt werden.
Aber das Persönliche dabei:
Durch die Herbizide wird der Geschmack eines Brotes als Endprodukt geradezu vernichtet, ein Geschmack, der sich selbst bei einem tiefgefrorenen Ökobrot so signifikant würzig-appetitlich in die Nase schleicht.
Und das Zweite:
Als ich einen « größeren » Landwirt aufsuchte, um nach einer Maschine zu fragen, mit der ich den Boden in den engen Rebzeilen lockern und dann die Quecken entfernen könnte, verwies er mich auf RoundUp: Das sei das einzig wirkungsvolle Mittel – und auch für einen ökologisch arbeitenden Hobbywinzer dürfte doch ein einmaliger Griff in die Giftkiste kein Problem sein….
Soviel dazu aus meinem ganz persönlichen Erfahrungsschatz.
Ich grüße Sie herzlich -
Fredy Weber
Am 14. July 2012 um 21:03 Uhr Titre:
man bekommt richtig Angst vor der Zukunft, wenn man das alles liest. Ich bin froh, einen Garten mein Eigen zu nennen.
sylvi