(Deutsch) Papier aus Pflanzenkohle
par Kathleen Draper and Hans-Peter Schmidt
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Tags: Biochar, Chardboard, geschlossene Stoffströme, Papierfaserschlamm, Pflanzenkohle-Papier, Pyrolyse
Am 12. August 2015 um 17:35 Uhr Titre: Dipl.Oecotrophologin
Guten Tag. Ein interessanter Artikel. Gibt es einen Herstellernachweis oder eine Bezugsquelle für diese Papiere? Ich freue mich auf Ihre entsprechende Nachricht. MfG Doris Bierbass
Am 15. August 2015 um 09:44 Uhr Titre:
Unter folgenden Links finden Sie das japanische Umezumi Pflanzenkohle Papier:
http://greenjapan.com/a-few-ideas-on-how-to-use-umezumi-paper/
http://www.jshoppers.com.cn/eg/shohin.asp?shocd=212161R1
Am 9. June 2019 um 15:02 Uhr Titre: Holz gespart?
Das Papier scheint eine gute Sache und die reinigende Eigenschaft der Kohle nützlich in verschiedenen Bereichen.
Aber wird dabei tatsächlich Holz gespart? Kohle wird schliesslich aus Holz hergestellt. Schlussendlich ist dabei sogar mehr Holz verrbraucht, nähmlich der Teil der beim Brand wegschrumpft.
Am 9. June 2019 um 16:08 Uhr Titre:
… wenn die Pflanzenkohle aus Stammholz hergestellt würde, würde es den Gesamtholzbedarf tatsächlich erhöhen, da die Pflanzenkohle als Zuschlag für Papier und Kartonagen aber aus sonstigen Biomassen wie Borke, Erntereste oder Trester hergestellt werden sollte, würde es den Holzbedarf eben doch senken. Allerdings ersetzt die Kohle weniger den Zellstoff, sondern vor allem die sonstigen Füllstoffe wie z.B. Gesteinsmehle. Vielen Dank für den Kommentar, Hans-Peter Schmidt
Am 21. May 2020 um 10:40 Uhr Titre: Zwiebelschale zu Unkrautvlies?
Hallo Hans-Peter, sehr interessanter Artikel! Vielen Dank an Dich und das Team für all die Beiträge und Inspirationen. Ich habe Papier aus Zwiebelschale-Erntereste hergestellt, die Mischung enthält 1:1 Zwiebel Schale zu Flachs-Faser und weniger als 5% Pflanzenkohle (fein gemahlen). Da ich nur kleine Rahmen habe, war die Papier-Schöpfung sehr Zeit und Wasser intensiv. Das Ergebnis ist aber erstaunlich stabil! Eine etwas feinere Mischung würde sich als Klopapier fürs Kompostklo eignen. 20 Folien würden für eine Person und 1 Woche ausreichend sein. Die Menge Faser-Mischung die ich in einem Vormittag herstellen könnte reicht für einen 5-Personen Haushalt und ca. 2 Monate Klopapier. Aber wie gesagt damit es Kreislauf-Sinn macht, wäre ein Kompostklo vorausgesetzt. Bilder der Faservorbereitung, Rahmenschöpfung und von den Folien stelle ich gerne per Email zur Verfügung.
Am 21. May 2020 um 10:46 Uhr Titre:
Großartig, lieber Roberto. Könnten Sie uns eine illustrierte Anleitung für die Papierschöpfung zur Verfügung stellen, dann würden wir dies hier im Ithaka Journal veröffentlichen. Ich bin mir sicher, dass viele es einmal ausprobieren würden. Danke, Hans-Peter
Am 21. May 2020 um 10:51 Uhr Titre:
Zwei Fragen:
1. Ich frage mich ob ich mit der Mengen von Zwiebelschalen einer Erntesaison und mit anderen Zellulose reiches Material + <10% Biokohle, Papier-Unkrautvlies Rollen für unser Gewächshaus leicht herstellen kann (Wir sind ein 18 Ha Biobetrieb und nur 1200 qm Gewächshaus). Ist dir ein micro-industrielen Prozess dieser Art bekannt? Beispiel oder Literatur Empfehlung?
2. In unserem Laden fallen jede Woche Tonen weise Biobananen Kisten; alle Kisten und Papierreste muss entsorgt werden, vor allem jetzt mit der Corona-Krise. Hast du Anwendungs-Ideen oder Beispiele wie man dieses Material in Kreislauf + Pyrolyse einbringen kann? Oder ist wegen Papierzuschlagsstoffe und Druckfarben total ausgeschlossen?
Vielen Dank, Muchas gracias und viel Erfolg
Am 21. May 2020 um 23:26 Uhr Titre:
Zu 1) Das klingt sehr interessant und ich kann mir nicht vorstellen, weshalb es nicht gehen sollte. Aber ich habe da keine praktische Erfahrung und kein Rezept. Auch denke ich, dass das noch keiner in der Weise probiert hat. Es ist auf jeden Fall wert versucht zu werden. Ein Freund stellt solche Unkrautfliese aus Jute und Pflanzenkohle her (https://jutexshop.ch/de/11-gardening), was auch gut funktioniert.
Zu 2) Papierfaserschlamm und Cartonagen lassen sich trotz des hohen Gesteinsmehlanteils eigentlich gut pyrolysieren. In Kon-Tiki lässt es sich nicht so gut machen, wenn man nicht andere, energiereiche Biomassen hinzunimmt. Die Druckfarben sind von so geringer Menge, dass etwaige Schwermetalle nicht in hoher Konzentration zu erwarten sind.