(Deutsch) Klimapositive Landwirtschaft


by Hans-Peter Schmidt und Claudia Kammann

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5 Responses to “(Deutsch) Klimapositive Landwirtschaft””

  1. Fredy Kyburz
    Title: Klimabilanz

    Guten Tag
    Gibt es eine einfach Berechnungstabelle, -vorlage, um die Klimabilaz eines Landwirtschaftsbetriebs zu berechnen ? In etwa so wie im Artikel “Klimapositive Landwirtschaft” betreffs “Klimabilanz Landwirtschaftsbetrieb Franz Keiser”.
    Danke für eine Antwort und noch einen schönen Tag
    Fredy Kyburz

  2. hps
    Title:

    Das ist leider nicht ganz so einfach. Es gibt auf Englisch das https://coolfarmtool.org/, aber das ist nicht sehr übersichtlich und ziemlich komplex. Unsere eigene Berechnungsgrundlage, wie wir sie für den Betrieb von Franz Keiser verwendet haben, ist leider nicht so allgemein, dass so einfach auf jedweden Hof übertragen werden kann. Es müsste dafür zunächst jemand die wichtigsten Betriebsdaten aufnehmen, die Berechnung daraus ist dann einigermaßen überschaubar und nicht allzu aufwändig.

  3. Wolfgang Verch
    Title:

    Sehr geehrter Herr Schmidt,
    heute habe ich erfahren, dass Elon Musk 100 Mio USD auslobt, um 1000 t CO2 für 100 Jahre der Atmosphäre zu entziehen und mindestens 100 Jahre im Boden zu speichern. Gilt das auch für Ihre Aktivitäten? Das haben Sie ja schon in Thailand bewiesen und in Ihrer Rückschau auf 2020 grob skizziert. Ich glaube, Musk will anhand der Wüsten nach dem Braukohle-Tagebau nachweisen, dass sogar in der Nähe seiner Gigafactory das machbar ist, wenn man nur will, z.B. durch das Anlegen von Waldgärten.

    Ich hoffe, dass Sie irgendwie von Musk profitieren können.
    Einen schönen Tag noch.

    Wolfgang Verch

  4. hps
    Title:

    Vielen Dank, sehr geehrter Herr Verch. Die 100 Millionen sind einerseits zu viel (für Forschung und Entwicklung) und andererseits zu wenig (für die Umsetzung tatsächlicher Maßnahmen). Mit 100 Millionen lassen sich grob überschlagen 100 größere Pyrolyseanlagen bauen, welche pro Jahr zusammen rund 100.000 t Pflanzenkohle, rund 200.000 t CO2eq (das Äquivalent der Emissionen einer deutschen Kleinstadt mit knapp 20.000 Einwohnern). Um einen tatsächlichen Klimaeffekt zu bewirken, braucht es in jedem Dorf der Welt eine oder mehrere entsprechende Pyrolyseanlagen (mindestens 8 Millionen Anlagen, die aber wie Autos in Serie produziert werden und entsprechen günstiger angeboten werden können – 100.000 € Investition für eine Jahresproduktion von 1000 t). Damit käme man auf 8 Gt Pflanzenkohle bzw. 16 Gt CO2eq. Um das zu erreichen braucht es aber auch eine Biomassestrategie, also überall, wo ein Flecken Erde nicht bewachsen ist, müssen Bäume, Hecken, Gräser gepflanzt werden oder die Bedingungen geschaffen werden, damit es auf natürliche Weise anwächst. Es braucht einen Markt für C-Senken, eine Saubere Zertifizierung und Registrierung. Es braucht einen Schutz der kleinen Landbesitzer, um Landgrabbing für C-Senken zu verhindern. Es braucht klare gesetzlich Vorgaben, dass Biomasse nicht als Monokultur, nicht mit Pestiziden und mit nachhaltiger Düngung und Bewässerung angebaut wird. Da sind noch viele offene Fragen, aber im Grunde ist der Weg klar. Das Geld vom entwaldenden Autobauer, der für die Emissionen seiner Milliarde Bitcoins nicht kompensiert und der daran verdient, den Herstellern besonders dreckiger Autos Elektrozertifikate zu verkaufen, ist gut für sein Marketing angelegt, aber was wir brauchen ist die Übernahme staatlicher Verantwortung und den Mut zu Innovationen, anstatt deren staatlicher Ausbremsung. Herzliche Grüsse, Hans-Peter Schmidt

  5. Wolfgang Verch
    Title:

    Sehr geehrter Herr Schmidt,
    danke für Ihre umfassende Antwort. Sie haben recht, in Deutschland ist sowas nicht zu machen. Nicht einmal die Grünen in Brandenburg zeigen Fortschrittsinitiative.
    Aber woanders wird das, was Sie in Nepal erreicht haben, aufmerksam verfolgt und in die eigenen Ziele eingearbeitet. Apple hat in seinem Umwelt-Fortschrittsbericht für 2021 angekündigt, bis zu 200 Mio USD in den Restore Fund zu investieren, um jährlich damit 1 Mio t CO2 zu entziehen. allerdings verwaltet Goldmann Sachs diesen Fonds, was eher nicht für ein Modell Nepal spricht, aber natürlich wollen sie auch einen gewissen Ertrag erzielen. Also vermutlich das befürchtete Landgrabbing. Quelle: https://www.apple.com/environment/pdf/Apple_Environmental_Progress_Report_2021.pdf
    Einen schönen Abend noch

    Wolfgang Verch

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