(Deutsch) Die Geschichte des Schwefels im Wein
by Hans-Peter Schmidt
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Tags: Amphoren, Geschichte des Weines, Schwefel, Sulfit
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Am 2. January 2013 um 09:48 Uhr Title: Welche Stoffe machen Kopfweh?
Vielen Dank, Hans-Peter Schmidt, für diesen spannenden Beitrag. Ich schätze die Forschung von Delinat an allen Aspekten des Weins und der Umwelt ausserordentlich. Was mich besonders bewegt, neben der Ökologie, ist die Frage, was für Inhaltsstoffe der Weine bei empfindlichen Menschen denn Kopfschmerzen erzeugen können? Klar sind Leute unterschiedlich anfällig, bei manchen braucht es zwei Flaschen, bei mir genügt manchmal ein Schluck oder zwei.
Das hat dazu geführt, dass ich nur noch selten Wein trinke, obwohl ich das Bouquet liebe …. Nun, wie kann ich einen bekömmlichen Wein erkennen? Und wie wird ein solcher hergestellt?
Anderseits ist auch die Frage, wieviel man für einen guten Wein ausgeben mag. Aber das führt jetzt zu weit.
Am 3. January 2013 um 13:04 Uhr Title:
Hallo Herr Nägeli, schauen Sie sich diesen Link an. http://www.pfalz.de/bentonit-das# Da steht schon fast alles drin. Ich als selbstvermarktender Winzer führe diese Behandlung nicht im Most durch, da die Kopfwehstoffe erst während der Gärung entstehen. Also erst nach, bzw während der Gärung (das Bentonit wird neuerdings mitvergoren). Das Ganze erschwert die Filtration, aber unsere Kunden loben uns für die Bekömmlichkeit.
Am 7. July 2018 um 16:49 Uhr Title:
Meinen Informationen nach gibt es keinen einzigen schriftlichen Beleg dafür, dass die Römer Schwefel im Wein verwendet haben (auch wenn die reinigende Wirkung der Schwefeldämpfe schon bei Homer vorkommen). Für einen Beleg wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Am 19. December 2018 um 09:58 Uhr Title: Keine Schwefelzusatz in römischem Wein
Sie haben vollkommen recht. Es gibt keinen Beleg, dass in römischer Zeit bereits Schwefel zur Verlängerung der Haltbarkeit von Wein eingesetzt wurde. Als ich den Artikel vor einigen Jahren schrieb, hatte ich diese Aussage ungeprüft von anderen Autoren übernommen. Erst bei der Recherche für das Buch “Natural Wine” von Isabelle Legeron habe ich die Frage näher untersucht, und tatsächlich nicht nur keine Quelle für die obige Aussage gefunden, sondern relativ sicher nachweisen können, das Schwefel vermutlich erst im Mittelalter zur Sterilisierung von Holzfässern verwendet wurde, und da eben auch nur indirekt zur Verlängerung der Haltbarkeit von Wein. Im Buch von Isabelle Legeron finden Sie am S. 68 ein Kapitel zur Frage.
Besten Dank, diesen Punkt hier in den Kommentaren angesprochen zu haben. Es tut mir leid, damals diesbezüglich zu nachlässig gewesen zu sein. Hans-Peter Schmidt