Biokohle auf der Tagesordnung der Weltklimakonferenz
von Hans-Peter Schmidt
Biokohle auch keine Aufnahme in das Klimaprotokoll und lässt sich bis heute nicht in Form von Klimazertifikaten geltend machen. Damit Biokohle, die James Lovelock etwas übertrieben als die letzte Chance der Menschheit bezeichnete, in die neuen politischen Strategien gegen den Klimawandel Aufnahme findet, haben sich zahlreiche Staaten und Organisationen stark gemacht.
Im soeben erschienen Verhandlungspapier für die nächste Klimakonferenz in Kopenhagen wurde Biokohle im Kapitel „Förderliche Maßnahmen zur Verringerung von Klimagasen" aufgenommen. Was als großer Erfolg und Richtungsentscheid gewertet werden kann.
Im Kapitel Landwirtschaft lautet der Paragraph 134 des Entwurfs der United Nations Convention on Desertification:
134. Die Unterzeichner sollen in der Erforschung und Entwicklung von neuen Technologien zur Verringerung von Klimagasen im Landwirtschaftssektor zusammenarbeiten. Es besteht die Notwendigkeit zu internationaler Zusammenarbeit, um Anreize zur Reduktion von landwirtschaftlichen Emissionen insbesondere in Entwicklungsländern zu schaffen. Besondere Bedeutung hat dabei die Karbonsequestrierung in landwirtschaftlichen Böden, insbesondere durch die Nutzung von Biokohle und die Förderung von Karbonsenken in Trockengebieten. "
Der Text wurde in den Verhandlungstext der Arbeitsgruppe für langfristige Zusammenarbeit aufgenommen (unter dem UNFCCC link: http://unfccc.int/resource/docs/2009/awglca6/eng/08.pdf, Seite 36).
Was wir ganz allgemein von Klimazertifikaten halten, haben wir in unseren Artikeln: Gefahren der Wunderwaffe - Biokohle in der Kritik und Die Biokohle debatte ausführlich dargelegt. Da wir aber die Biokohle und ihre Verwendung im ganzheitlichen Konzept des Klimafarmings dennoch für eine der entscheidenden Strategien gegen den Klimawandel halten, begrüßen wir mit großer Erleichterung diesen ersten Schritt der politischen Entscheidungsträger.
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